Mit Baseball kenne ich mir zwar nicht so gut aus, aber da es hier der Nationalsport Nummer 1 ist, noch vor Fußball, war klar, dass ich ein Spiel sehen will. Also sind Kati, Kristina, Tobi, Marvin und ich heute losgezogen und haben uns das Spiel der Doosan Bears aus Seoul gegen die SK Wyverns aus Incheon angeschaut. Um vier waren wir da und haben Karten für 7 Euro bekommen, wie sich dann später herausgestellt hat im Gästeblock, aber das war uns recht egal.
Wir haben uns dann noch mit Pizza und Getränken eingedeckt und los gings. (zu Pizza gibt es übrigens immer saure Gürkchen dazu, keine Ahnung warum)
Um fünf ging das Spiel los, natürlich mit der koreanischen Nationalhymne. Ich hab sie jetzt zwar mal bewusst gehört, aber wirklich besonders war es nicht :-) Da gab es andere eingängigere Melodien...
Normalerweise nehme ich die Koreaner als eher ruhiges, schüchternes und zurückhaltendes Volk wahr, aber beim Baseball (und beim Party machen) trifft das absolut nicht mehr zu! Die gehen total ab, sind laut und kommen einfach aus sich raus, klatschen und rufen im Chor, echt cool! Naja, gegenüber westlichen Leuten, bleiben sie aber dennoch eher zurückhaltend.
Aber zurück zum Baseball. Ich war so geflashed, weil es einfach überall so viele Eindrücke gab. Jeder Block der Mannschaft hat so eine Art "Animateur" der der Menge vorgibt wie sie klatschen und was sie rufen müssen. Unterstützt wird er von leicht bekleideten Mädels in Glitzeroutfits. Einfach wahnsinn, das war fast spannender als das Spiel :-)))))) In den Pausen gab es dann Tanzeinlagen zu absolut hippen Lieder, die für mich auch auf den Wasen passen würden. Viele Melodien haben wir dann auch wieder erkannt, nur mitsingen war nicht drin, weil es halt dann doch wieder koreanisch war.
Außerdem gab es eine Bierkamera. Zwei Frauen, jeweils aus dem Fanblock der Mannschaften, haben Bier um die Wette getrunken. Eine Dose koreanisches Bier mit dem Röhrchen. Die Gewinnerin hat als Preis einen Kasten Bier bekommen. Die anderen Zuschauer fanden das total super und haben voll mitgejubelt und mitgefiebert. Dann gab es noch eine Kisscam, d. h. wenn die Kamera ein Pärchen auf der großen Leinwand gezeigt hat, mussten die sich küssen. Nunja, da Koreaner sich öffentlich ja eigentlich nicht küssen, maximal Händchen oder im Arm halten, waren Kati und ich schon ganz begeistert, dass es das gab. Trotzdem waren die Küsse dann doch etwas zurückhaltend und schnell vorbei, man geniert sich doch ein bisschen. Jedenfalls nach dem ersten "Kuss" haben Kati und ich voll geklatscht und gejubelt, war ja beim Bier trinken auch so, nur waren wir irgendwie die einzigen gewesen, die Koreaner um uns rum, waren leise. Das war dann doch eine etwas peinliche Situation, aber was solls, wir sind ja Ausländer.... ;-)
Hier ein paar Bilder und ganz unten ein Video wie die Stimmung im Stadion war (leider ist die Quali nicht mehr so gut durchs hochladen, aber es geht trotzdem)
von links: Tobi, Marvin, Kristina, Kati und ich |
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