Montag, 29. Oktober 2012

Seoul im Herbst

Das letzte Wochenende war auch wieder eines, dass richtig cool war und definitiv in Erinnerung bleibt. Auch wenn ich euch alle mega vermisse, genieße ich es doch hier zu sein, weil ich einfach so viele Sachen erlebe.

Was am Wochenende so passiert ist... hier die Kurzfassung:
Donnerstag: Bar
Freitag: Club in Hongdae und dort bis halb sechs morgens abgetanzt :-)
Samstag: (tagsüber) schlafen und abends mit koreanischen Freunden wieder in eine Bar, diesmal Itaewon
Sonntag: wandern im wunderschön bunten Seoul

Tja, als Student lebt es sich schon ganz gut ;-)

Hier ein paar Bilder :) Viel Spaß beim anschauen und unten geht es dann weiter.


Da war dann halt ein Tiger im Park
 

Das sieht eigentlich so gar nicht nach Seoul aus

wir verrückten Ladies
 
 
ein großer Steinhaufen

ich vorm Baum
hier verdecken wir die Leute hinter uns oder spinnen... wie mans nimmt


Der Sonntag war echt schön, da setze ich auch an. Wer mehr über die Bars und Clubs hier wissen möchte, darf mich persönlich fragen ;-)
Wir sind entlang der teilweise noch erhaltenen Stadtmauer spaziert/gewandert. Das war echt eine schöne Strecke und mit den bunten Blättern sah es echt mega schön aus. Wir waren dann drei Stunden unterwegs. Dann ging es wieder in die Stadt rein, weil wir eigentlich noch das "blaue Haus" anschauen wollten. Leider steht das, wie wir dann rausgefunden haben, auf dem Regierungsgelände wo auch der Präsidentenpalast ist. Wir haben dann auch gleich einen Anschiss, von einem der 100 Sicherheitsleute die dort rumgelaufen sind, bekommen, dass man nicht fotografieren darf, nur an ausgewiesenen Stellen. Passiert... aber wir leben ja noch und sind noch keine Staatsfeinde. Durch Zufall haben wir dann den Start vom "We run Seoul"-Lauf gesehen. Kristina und ich wollten eigentlich die 10km mitlaufen, nur haben wir das Anmeldedatum verpasst und der Lauf mit 30.000 Leuten war auch wohl nach einer Stunde voll. Dann haben wir halt zugeschaut und die Koreaner fotografiert.


 Das war echt ein toller Tag und ein noch besseres Wochenende! Danke an Kati und Kristina :-)

Dienstag, 23. Oktober 2012

Mid-terms, Party in Gangnam, Volleyballturnier, Handy verloren!

Ich weiß, ich habe schon lange nichts mehr geschrieben... Deswegen hoffe ich dass ihr jetzt viel Zeit mitgebracht habt, denn dieser Eintrag ist etwas länger! Ich habe es versucht nach Themen zu unterteilen :-)

Zwischenprüfungen (mid-terms)
Ich hatte zwei Prüfungen. Also war mein Lernaufwand auch dementsprechend gering. Ich habe gelernt, so ist es nicht, aber weit weniger wie es in Deutschland der Fall gewesen wäre.
Ich hatte in International Business eine Klausur die aus 93 Multiplechoice Fragen bestand. Man könnte ja meinen "hui das ist ja ganz schön viel", aber weit gefehlt. Der Inhalt der Fragen war auf 16 Powerpointfolien zusammengefasst, also fast zu wenig für 93 Fragen. Das war ja dann so einfach. Ich kam mir fast verarscht vor als ich die Kreuzchen gemacht hab! Es waren 1,5 Stunden angesetzt und ich war nach 40 Minuten fertig. Heute hab ich das Ergebnis bekommen und es ist alles richtig *freu*
Dann die zweite Klausur in Global Investment and Finance war auch nicht wirklich anspruchsvoll. Der Prof hat uns einen Fragenkatalog mit 20 Fragen zusammengestellt und uns als "Lernhilfe" die Woche davor gegeben. Es kamen zehn der zwanzig Fragen dran! Auch da war ich nach 45 Minuten durch!
Ich will mich ja echt nicht beschweren... Deswegen: Jippi, voll cool ich hab alle mid-terms bestanden :D Hoffentlich wird die Abschlussprüfung in allen Fächern dann auch so!
Ich möchte noch anmerken, dass das Niveau der Kurse hier sehr unterschiedlich ist! Die zwei Kurse waren jetzt echt einfach, aber Marketing und Law was ich dann am Ende noch zusätzlich schreiben werde, ist denke ich schwerer. Auch was die anderen von ihren Kursen erzählen ist ganz unterschiedlich. Kati hat z. B. zwei richtig schwierige Kurse. Andere aber auch so lasche wie es die zwei jetzt waren.

Feierei und gute Laune in Gangnam
Ich war vor einiger Zeit ja auf dem Konzert von Psy, dem koreanischen Superstar. Er hat ja das Lied "Gangnam Style" mit dem er inzwischen in Deutschland auch auf Platz 1 ist. Zur Erklärung: Gangnam ist ein Stadtteil von Seoul der gerade ziemlich populär ist. Es ist eher teuer, man sieht an jeder Ecke Schönheitkliniken, in der Metro die Werbung dafür und die entsprechenden Leute mit den entsprechend gemachten und operiertem Aussehen vor den Werbeplakaten. In diesem Zug merke ich an, dass die Koreaner gerne mal was machen lassen. Ich weiß von koreanischen Freunden, dass es ganz beliebt ist, sich Brüste, Nase und Augen (sodass sie wie westliche Leute ein Schlupflied bekommen) machen zu lassen. In Gangnam gibt es außerdem die teurern Läden wie Gucci, Louis Vuitton usw. Das ist also Gangnam. Und genau da war ich feiern. Wir waren im dem Ellui Club, dem "finest venue ever" :-)
So sagen sie zumindest. Es war zwar im Vergleich zu anderen Vierteln teurer, aber die Musik war echt cool. Wir Internationals aus meinem Haus waren fast alle dort. Was dann auch ganz nett anzusehen war, waren die durchtrainierten, männlichen Barkeeper die irgendwann oben ohne vor dem DJ-Pult standen, getanzt und Feuer gespuckt haben. Das hat schon was hergemacht :D Hat dort echt Spaß gemacht und wir waren dann um viere oder so zuhause. Genau richtig um jede Menge Schlaf zu bekommen, damit wir am nächsten Tag frisch und munter zumVolleyball starten konnten.... ich hoffe die Ironie war deutlich genug! ;-)

Volleyballturnier
SOOOO müde waren wir!!!!
Kati und ich spielen hier ja im Volleyballteam mit. Am Donnerstag hatten wir Training, am Freitag ein Freundschaftsspiel gegen eine andere Uni und am Samstag und Sonntag ein Turnier. Gestern, am Montag, tat mir alles weh!!!! Ich bin so fertig. Gestern morgen habe ich erstmal die Vorlesung sausen lassen, weil ich sooooooooo mega müde war:

Aber alles von Anfang an:
Am Samstag hieß es, ist ein Turnier an der SNU (Seoul National University). Wir haben uns gefreut, dass wir endlich mal mitspielen konnten. Bevor es losging haben wir noch einen fetten Stempel auf den Arm bekommen, dass wir auch spielberechtigt sind.
Spielerstempel
Das erste Spiel lief recht gut und wir haben gewonnen. 
Während der Mittagspause kam dann der offizielle Teil: Alle Mannschaften sind mit Schild einmarschiert in die Halle und haben sich aufgestellt. Dann gab es Reden von wichtigen Leuten, die ich halt ned verstanden hab... an was das wohl lag.... Dann musste sowas wie ein Eid geschworen werden, dass man fair spielt usw., wie bei der Olympiade halt. Dann gab es noch eine Tombola, aber ich hab leider nix gewonnen. Nach insgesamt vier Stunden Pause hatten wir das zweite Spiel. Das lief schon nicht mehr so gut. Die Stellerin kann einfach noch nicht so gut spielen und wir haben viele Eigenfehler gemacht. Außerdem hatten Kati und ich irgendwann den Punkt wo wir einfach so mies und deprimiert drauf waren. Der Grund war: Das Spiel lief nicht, also hat der Coach eine Auszeit genommen und ein paar Anweisungen gegeben. Eine der Anweisungen war, dass die Stellerin nur noch über die Mitte spielen sollte. D. h. Kati und ich würden keinen Ball mehr bekommen. Das konnten wir dann sogar ohne koreanisch Kenntnisse verstehen! So war es dann auch. Und es war einfach nur scheiße! Wir spielen besser als alle anderen und dann das. Wir waren richtig angepisst und haben das danach auch gesagt. Dann haben wir mit dem Coach geredet und dann kam erstmal raus, dass ich ja auch Stellen könnte, das wusste er bis dahin noch gar nicht... Dann wars geklärt, aber unsere Laune war trotzdem noch am Tiefpunkt. Zuhause saßen wir dann erstmal noch im Community mit den anderen Internationals und haben Soju getrunken und unser Leid geklagt... doofe kulturellen Unterschiede :-)
Wider erwarten kamen wir Dank der super Punktdifferenz, trotz dem einen verlorenen Spiel, weiter. Besonders begeistert waren wir erstmal nicht, dass wir jetzt Sonntag auch nochmal spielen sollten auch wegen dem Tiefpunkt am Samstag, aber ok, Volleyball macht mir ja Spaß und Kati auch. Sonntagmorgen haben wir uns dann aus dem Bett gequält und mit ein paar Liedern gepushed und gute Stimmung gemacht. Hat dann auch recht gut funktioniert und das erste Spiel ging los. Es war zwar immer recht knapp aber wir haben gewonnen. Ich habe endlich wieder Stellen dürfen und dann lief es echt gut, weil wir mit den zwei Japanerinnen und Kati echt gute Angreifer hatten. Wir haben uns gefreut wie die Schneeköniginnen als wir gewonnen haben und waren im Halbfinale. Unsere Gegnerinnen mussten dann leider heulen, weil wir sie rausgekickt hatten aus dem Turnier. Das Halbfinale am Nachmittag war auch echt gut und das Volleyball spielen hat mega Spaß gemacht, auch trotz der verrückten Regeln ;)
Wir standen dann plötzlich doch tatsächlich im Finale. Ich glaube damit hatte keiner von uns gerechnet. Das Team war halt auch nur so stark weil Kati und ich noch mit dabei waren. Zwei Japanerinnen sind auch noch echt gut, aber die Koreanerinnen können halt nicht wirklich viel. Wir vier "Internationals" haben halt das Spiel gemacht und es lief. Ich hatte jede Menge Spaß dabei. Hier ein paar Bilder:

Die Trikots waren zwar von den Herren....

... machen aber trotzdem einiges her...

... ich will auch eins mit meinem Namen!

Naja, leider hat es dann nicht mehr für den Sieg gereicht. Aber wir sind stolz Zweiter geworden (auch wenn manche aus dem Team halt doch heulen mussten.... oh man!) Wir haben einen Pokal und 200.000 Won gewonnen (etwa 140€).


Mein cooles koreanisches Volleyballteam, mit den Herren als Chearleadern ;)
Auch wenn das Wochenende mega anstrengend mit Höhen und Tiefen war, kann ich echt sagen, dass es wirklich eins der BESTEN Wochenenden hier in Seoul bisher war! Von fast-tränen bis zu einem Kicheranfall auf dem Hallenboden war echt alles dabei. Es ging zwar hoch und runter von der Stimmung aber ich hab mich am Sonntag beim Spiel richtig wohl gefühlt, es hat unglaublich viel Spaß gemacht und es lässt sich in Worten kaum beschreiben wir mega-hammer-super-deluxe es war!
Mit dem Preisgeld sind wir dann Essen gegangen und da fing dann mein persönliches Drama/Alptraum an....

Handy verloren!
Wir waren essen, da hatte ich es noch. Wir sind mit dem Taxi heim gefahren, da glaube ich, dass ich es auch noch hatte, aber dann zuhause nicht mehr! Ich war schier am durchdrehen und es ist echt schlimm für mich, dass ich mein Handy tatsächlich verloren habe. Nicht nur um das Geld, dass es noch Wert war, sondern weil ich halt inzwischen echt abhängig bin. Es ist mein Wecker, Terminkalender, Aufgabenspeicher, da sind alle möglichen Listen drauf und Bilder. Und ohne Handy geht halt gar nichts mehr. Ich merke es ja jetzt.... total komisch, nicht einfach mehr kurz im Whatsapp schreiben zu können, oder die Emails checken... Ich bin halt ein Kind des 21. Jahrhunderts, ohne geht echt nicht mehr! Ich weiß echt nicht wie das vor 15 Jahren ging... naja, da konnte man sich wenigstens drauf einstellen, weniger Kontakt zu haben. Ich habe zwar im Restaurant und im Lost and Found vom Taxiunternehmen nachgefragt, aber es ist weg. Scheiße! Also erstmal Simkarte gesperrt (zum Glück war Nette online die mir geholfen hat) und mich bei Tim ausgeheult. Das war echt schimm für mich in dem Moment. Aber am nächsten Morgen konnte ich dann gleich bei O2 eine neue Simkarte ordern, die jetzt hoffentlich schon auf dem Weg nach Seoul ist, und die Mutter von einem anderen Deutschen hier, die am Freitag herfliegt, bringt mir das Handy mit, dass ich mir dann gleich wieder gekauft habe. Leute ich sag euch: Passt bloß auf, dass ihr es nicht verliert! Das ist nämlich echt scheiße!!!! Aber wenn alles so klappt wie ich das plane, bin ich ab nächster Woche irgendwann wieder mobil ;-)

Samstag, 13. Oktober 2012

Modenschau, Trinkkultur und was es halt sonst noch so gibt

Vor ein paar Tagen wurde hier an der Hanyang ein riesiger Laufsteg aufgebaut. Von einer Freundin aus dem Volleyballteam wusste ich, dass dort Kleider von Studenten gezeigt wurden. Die Volleyballerin studiert das auch und ein Kleid von ihr wurde präsentiert.
Also bin ich am nächsten Tag mit Kathrina hin und hab mir die Modenschau angeschaut. Es waren alles Kleiden von den Absolveten der Fakultät Mode und Textilien. Das war richtig professionell gemacht. Es gabe einen riesigen Laufsteg, echte Models und nicht-tragbare Kleider! Manche widerum waren, wenn wir sie als tragbar eingestuft haben, zwar immernoch sehr ausgeflippt aber es ging :-) So große Koreanerinnen und Koreaner zu sehen, war auch mal was neues. Denn da hatten sogar die Frauen ihre 1,80m. Da war tatsächlich mal jemand größer wie ich. Es hat echt Spaß gemacht, es anzuschauen. Hier ein paar Eindrücke.


Nächste Woche habe ich Mid-Term-Exams und ich bin, ganz gegen meine Natur und sonstiges Verhalten vor Prüfungen, richtig gut dabei, mich ums lernen zu drücken und was anderes zu machen! Gestern war ich mit Kristina und Tobi noch was trinken. Da konnte wir einer meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen, nämlich Leute beobachten.  In der Bar in der wir waren, lief außerdem nebenher "Korea sucht den Superstar". Wir haben auch ewig nicht geblickt, was es ist, denn viel gesungen haben die nicht. Und wer war in der Jury, natülich Psy. Der ist hier wirklich überall. Am Mittwoch war ich mit Kristina im Kino und auch da war jede zweite Werbung mit dem.
Und was uns auch immer wieder begeistert: wenn wir sehen wie sich Koreaner küssen. Denn normalerweise küsst man sich nicht öffentlich, es wir maximal Händchen gehalten. Aber inzwischen trauen sich wohl ein paar Leute etwas mehr....

Was gestern auch extrem war: Es waren wieder so viele Besoffene unterwegs. Wenn Koreaner trinken, dann richtig! Die können gar nimmer geradeaus laufen, teilweise halt auch überhaupt nicht mehr. Und das ist hier nichts ungewöhnliches. Letztens meinte ein Kommilitone, er glaubt dass jeder dritte Koreaner ein Problem mit Alkohol hat. So langsam glaube ich das auch. Wir waren zwar gestern in einem Partyviertel, da gab es dann richtig viele volle Leute aber selbst hier in der Gegend in der ich wohne, trifft man abends gerne mal auf Geschäftsmänner die rotzevoll sind! Was hier halt üblich ist: Zum Essen wird Soju getrunken. Und dann nicht nur EIN kleines Schnapsgläschen voll, sondern schon eine ordentliche Menge! Das ist hier eh die Alkoholsorte No. 1 in Korea und teilweise billiger als Wasser, kostet umgerechnet etwa ein Euro. Es hat zwar nur 20%, aber irgendwann gehen einem davon die Lichter aus. Mir schmeckt es jetzt nicht besonders, aber gemischt z. B. mit Sprite gehts schon runter. So eine andere Spezialität die die Koreaner erfunden haben, ist "Somec". Richtig mies! Denn das ist Bier gemischt mit Soju. Es schmeckt eigentlich gar nicht mal schlecht, hat so ein bisschen was von Radler, ist aber tendenziell eher gefährlich zum trinken! Neben Soju gibt es noch Makkoli. Das ist sowas wie gegorener Reiswein und richtig eklig. Aber keine Angst meine Lieben, ich werde alles zu Weihnachten mitbringen und ihr dürft probieren :-))))))))))))))))))
Was die Koreaner auch lieben, ist Bier. Das hatte ich so gar nicht erwartet. Die haben hier drei, vier eigene Sorten und die gibt es immer und überall. Deutsches Bier hab ich im Supermarkt aber auch schon gefunden!
Soju in mehreren Varianten












Die Taxifahrt nach Hause war auch so eine Sache... es hat zum einen erstmal ewig gedauert, bis wir ein Taxi hatten, dass uns auch mitnehmen wollte. Und dann hatten Tobi und ich so einen Raser erwischt. Es sind nicht alle so, viele halten sich auch an das Tempolimit und da kommt es einem eher so vor, als würde er schleichen. Aber der gestern, war echt das absolute Gegenteil! Wir sind über den Highway zurück. Es war 80km/h erlauft, wir hattten 120km/h! Bremsen? Gab es nicht! Überholen: Mal links aber tendenziell war ihm rechts lieber (ist glaube ich auch sogar erlaubt), Spurwechsel über drei ganze Spuren war auch nichts ungewöhnliches. Ich kam mir echt vor wie im Computerspiel... Als wir dann ausgestiegen bin, war ich echt dankbar noch am Leben zu sein!

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Kuriositäten Teil 3 - Doppelgänger

Zuallererst möchte ich mich bei euch allen bedanken, dass ihr so fleißig meinen Blog lest! Inzwischen hat meine Seite mehr als 1.000 Aufrufe und das ist echt der Hammer! Vielen Dank für eure vielen Besuche, ich werde auch in Zukunft fleißig weiterposten, damit ihr was zu lesen habt :-)

Hier aber nun meine neuste Geschichte:

Für uns Deutsche, so behaupte ich einfach mal, sehen alle Asiaten gleich aus. Ich erkenne zumindest nicht immer den Unterschied zwischen Koreanern, Japanern und Chinesen. Je südlicher es wird, desto eher sieht man es. Wenn ich weiß woher die Leute sind, dann sehe ich den Unterschied schon, zumindest bilde ich mich das ein :-)
Da im Volleyballteam Koreaner und Japaner mitspielen, stand ich schnell vor diesem Problem, aber sie verzeihen einem das und zum Glück auch wenn ich mir die Namen partout nicht merken kann. Aber ich merke an: ich lerne und werde besser!
Jedenfalls war es dafür umso lustiger, als ich rausgefunden habe, dass wir Europäer/westliche Leute für die Asiaten total gleich aussehen.
Vor einer Woche beim Volleyball war ich zweimal  in so einer Situation, die das belegt. Plötzlich meint einer zu mir (wie gesagt ich bin noch dabei die Namen zu lernen), während dem Volleyballtraining als ich total verschwitzt war, ich sehe aus wie eine Schauspielerin aus X-Men. Leider wusste ich erstmal nicht wer das war, aber wofür habe ich google.
Hier also meine erste "Doppelgängerin" Famke Janssen. Gar nicht mal so schlecht der Vergleich. Aber nunja, ich finde die Ähnlichkeit sticht nicht besonders herraus, davon abgesehen, dass wir beide halt braune Haare haben.
Zwei Tage später meinte Nosomi (eine der Japanerinnen) zu mir: Kennst du Emma Watson? Du siehst aus wie sie! Aaaaja, auch hier lässt sich die Ähnlichkeit deutlich erkennen...Hier also "Doppelgängerin 2"
     
Famke Janssen (links) und Emma Watson (rechs)













Ich lasse das einfach mal so stehen und lache drüber :-) Bin ja nicht schlecht weggekommen und sehr gespannt, wer mir noch so ähnlich sieht :-)
Allerdings gibt es wohl wirklich ein Mädchen hier an der Hanyang Uni die aussieht wie ich! Total verrückt. Es ist mir jetzt schon zweimal passiert, dass Fremde zu mir herkamen und völlig vertraut meinten, hey wie gehts dir, alles klar. Mein verstörter Gesichtsausdruck hat dann aber recht schnell deutlich gemacht, dass ich wohl jemand anderes bin. Aber beide Male wurde mich versichert (von Europäern), dass die mir total ähnlich sieht. Ich hoffe ja, ich treffe sie irgendwann, dass ich auch wirklich mal meine "echte" Doppelgängerin kennenlerne. Ein Bild folgt dann natürlich!


Freitag, 5. Oktober 2012

PSY

Weil es so schön war, folgt gleich noch ein weiterer Eintrag!

Ich komme gerade vom Konzert von Psy, DEM koreanischen Sänger und Popstar. Es war mega cool! Sein Lied "Gangnam Style" wird hier konstant rauf und runter gespielt, in jedem Club, auf dem Campus und wo man sonst noch Musik hören könnte. Soweit ich es mitbekommen habe, ist er in Deutschland inzwischen auch bekannt.
Dieses Megastar hat heute auf dem Platz vor der City Hall ein kostenloses Konzert gegeben. Als richtiger Schwabe lasse ich mir sowas natürlich nicht entgehen! Und ich wollte eh ein K-Pop (kurz für Koreanische Popmusik) Konzert sehen.
Und das Konzert war wirklich richtig gut! Von der Musik her war es von Pop über Hiphop, weiter zu Rock und Rock 'n' Roll und schließlich natürlich noch Baladen voll vertreten. Wahnsinn, was der alles kann und im Repartoire hat :-))) Außerdem war die Bühnenshow richtig cool: Es gab Pyrotechnik, mega hohe Flammen, jede Menge Lichteffekte und mehrere Laser!
Nach etwa jedem zweiten Lied hat er immer so Geschichten erzählt, die wohl recht lustig waren, weil alle gelacht haben. Nunja, da ist halt immer noch das kleine Sprachproblem, das mir im Weg steht. Aber war trotzdem lustig.
Außerdem gab es so eine Art "Massenkaraoke" mit einem seiner Lieder. Das war richtig cool. Der Text wurde an die Leinwände geworfen und die ganze Menge, ich schätze so 40.000 Menschen, hat mitgesungen.
Während dem Konzert standen wir neben ein paar Mädchen, die wohl die mega Fans waren, jedenfalls gingen die total ab, sind gehüpft und haben lauthals "mitgesungen" bzw. gegröhlt und konnten jeden Text auswendig. War richtig lustig. So war ich mit 14 :-)))))))
UND was ich dann unbedingt haben musste, war dieser blinkende Haarreif mit Schleife (in korean style natürlich)!

Hier der Link zum Lied, ich hoffe es ist in Deutschland verfügbar. Mein tolles Live-Video kann ich hier leider nicht hochladen, das gibt es dann wenn ich zurück bin. (oder wenn ich es im Facebook hochladen kann, dann dort schon ;-))  
 Psy - Gangnam Style


Donnerstag, 4. Oktober 2012

Wochenendtrip nach Busan

Bevor ich starte, noch einen kurzen Nachtrag zum Volleyball:
Das Netz ist hier nur 2m(!!!!!!) hoch. Ich kann hier im Stehen blocken und wenn ich springe, komme ich fast mit den Ellbogen übers Netz. Verrückt!!!
Es gibt hier zwar auch normales Volleyball, wie ich es aus Deutschland kenne, aber das wird nur von professionellen Spielern gespielt. Im Freizeitbereich hat man es halt auf 9 gegen 9 geändert.

So, nun zu Busan: 
Am vergangenen Wochenende war hier in Korea Chuseok, der wichtigeste Feiertag. Das ist so eine Art Erntedankfest, bei dem die ganze Familie zusammen kommt. Wie bei uns halt Weihnachten. Deswegen hatten wir von der Uni aus auch Montag und Mittwoch frei, so dass es sich gelohnt hat, etwas zu unternehmen (Dienstags ist zum Glück die Vorlesung auch ausgefallen)
Mit den üblichen Verdächtigen, Kati, Kathy, Kristina, Marvin und Tobi, ging es dann am Samstagmorgen mit dem Bus los. Wenn wir davor den Koreanern erzählt haben, dass wir mit dem Bus fahren, haben sie uns immer schon ein bisschen ausgelacht und gesagt, wir werden ewig unterwegs sein, mindestens zehn Stunden. Aber es ging... für die Strecke, normalerweise etwa vier bis fünf Stunden, haben wir 7,5h gebraucht. Wir hatten eine Wette laufen: Wer die richtige Ankunftszeit schätzt, bekommt das Abendessen von den anderen gezahlt. Leider hab ich mich ein kleines bisschen verschätzt... ich hatte auf 8:15h Fahrt getippt. Kathy hat gewonnen und sich nur um 10 Minuten verschätzt.
Die Busfahrt war angenehm, ich habe eh die meiste Zeit geschlafen oder Musik gehört, dann ging die Zeit recht schnell rum.
In Busan angekommen ging es direkt ins Hostel. Das war echt super dort, schöne Zimmer mit eignem Bad, Frühstück inklusive und super Lage. Dazu gleich mehr.
Da wir abends angekommen sind, waren wir nur noch Essen, am Strand und etwas trinken. Was ich dann doch etwas unterschätzt hatte, war der Wind. Direkt am Meer in der Stadt war es doch etwas kühler als erwartet. Ich hatte zwar die Wettervorhersage angeschaut und mich auf 24°C tagsüber eingestellt, aber dabei nicht bedacht, dass es Nachts inzwischen ja kühler wird. Meine Jacke hing dann hier in Seoul im Schrank... leider am anderen Ende von Korea. Ich habs aber wie ihr seht, trotzdem überlebt ;-)
Da das Frühstück inklusive war und das Hostel "Mr. Egg" hieß, gab es, wie könnte es auch anders sein, Ei zum Frühstück. Man musste selber kochen, aber das war kein Problem. Wir haben dann halt mal kurzerhand zusammen 18 Eier verputzt, gefühlt mindestens eine Packung Toast und bisschen pappsüße Erdbeermarmelade. Am nächsten Morgen haben wir dann wieder "normale" Mengen gegessen.
Am Sonntag waren wir dann den ganzen Tag unterwegs und haben Sightseeing in Busan gemacht.
Hier ein paar Eindrücke:

auf dem Fischmarkt
große Oktopusse
Oktopusse (isst man lebendig!!!)
Meine Seoul-mates

Buddhistischer Tempel


Gwangalli Beach


Die Busfahrt zum Tempel war sehr spektakulär, denn da galt das Motto beim Busfahrer "wer bremst, verliert". Uns wurde im Touristenbüro gesagt, die Fahrt dauert etwa 30 Minuten, wir waren in 20 Minuten dort. Zum Glück hatten wir auf der Hinfahrt Sitzplätze, nur auf der Rückfahrt mussten wir stehen... fast so gut wie Achterbahn. Was aber echt seltsam war: bei dem Buddhistischen Tempel waren überall Hakenkreuze eingemeiselt oder abgebbildet. Es steht ja eigentlich für Sonne und ist ein buddhistisches Symbol, aber es ist trotzdem komisch es überall zu sehen, weil es für mich doch eine ganz andere Bedeutung hat.
Da am Sonntag der Feiertag war, war entsprechend wenig los in Busan. Fast ausgestorben, aber das hat uns nicht abgeschreckt. Nur in Chinatown fanden wir es etwas gruselig und sind auch nicht so lange geblieben.
Zum Fischmarkt: Ich mag Fisch, aber so eklige Oktopusse oder Seegurken usw. gehen gar nicht. Hier in Korea ist es eine Spezialität eine lebendigen Oktopus (so einen kleinen) zu essen. Man muss ihn dann auch richtig zerkauen, sonst ist er nicht tot und saugt sich noch irgendwo im Magen, Speiseröhre oder sonst wo fest. Für Touristen wird es zwar zerschnitten aber es bewegt sich halt trotzdem noch... Das fällt defnitiv in die Kategorie: Muss ich NICHT probiert haben!
Abends waren wir dann in einem richtig coolen Club. Es hat geschneit und Konfetti geregnet, richtig gut! Die Musik war auch super, weil es mal nur House war und nicht wie sonst einfach Querbeet von House über Hiphop zu Pop. Wir haben dann gegoogelt und rausbekommen, dass es den gleichen Club hier in Seoul auch nochmal gibt, dem werden wir wohl nochmal einen Besuch abstatten.
Am Montag lagen wir dann am Strand. Es war der 1.Oktober, 25°C, die Sonne hat gescheint, ein laues Lüftchen wehte und wir haben im Meer gebadet. Einfach herrlich.


Die ganzen Koreaner/Asiaten haben uns wohl für verrückt und völllig durchgeknallt gehalten, weil die mit langer Hose, langen Ärmeln und Hut am Strand waren. Wir lagen halt leicht bekleidet im Bikini da. Tobi hat erzählt, als wir Mädels im Meer waren und geschwommen sind, hat der ganze Strand zugeschaut. Ich will auch nicht wissen, auf wie vielen Bildern wir drauf sind. Tja, wie Deutschen sind halt schon ganz schön verrückt :-))))
Vor allem haben wir uns alle einen Sonnenbrand geholt. Da war das laue Lüftchen doch nicht so toll, denn dadurch haben wir nicht gemerkt, wie stark die Sonne noch gescheint hat. 
Kati, Kristina und ich waren dann Nachmittags noch im Aquarium in Busan. Wir wären schier durchgedreht. Diese doofen, unhöflichen und rücksichtslosen koreanischen Kinder sind einfach blöd! Da waren wir drei uns einig. Normalerweise stellt man sich hier immer schön in einer Reihe an wenn man warten muss. Diese Kinder waren aber anders, die haben sich vorgedrängelt und uns zur Seite geschoben, als würde die Welt untergehen, wenn sie nicht als erste dahin kommen. Boah, war das nervig! Das Aquarium war aber ganz nett, für das Geld aber etwas klein....


Den letzten Tag waren wir dann noch in dem weltweit größten Kaufhaus. Es gibt darin fast alles: Ein Spa, eine Eislaufbahn, teure und mega teure Läden, aber auch normale, ein Kino, Madame Tussauds...
Da wir drei (Kati, Kristina und ich, die anderen sind am Tag vorher zurück) ziemlich platt waren, waren wir nach dem Shoppen erstmal Essen. Wir wollten Burger und sind dann in ein Restauraunt. Beim bestellen haben wir extra gefragt ob es Kartoffelecken dazu gibt. Die Antwort war ja. ABER es waren dann ganze vier Kartoffelecken, die neben dem Burger auf dem Teller lagen! Wir kamen uns dann doch etwas verarscht vor und haben halt nochmal nachbestellt.
Da wir dann immernoch platt und etwas lustlos waren, sind wir ins nächste Cafe, haben uns ein riesen Schokogetränk geholt und die Aussicht auf den Strand genossen.
Das war der Überblick über mein letztes Wochenende! Bin gespannt auf die nächsten :-)
Bis bald, Steffi